Kupfermühle
Die Rohlfshagener Kupfermühle, heute ein weithin bekannter Gastronomiebetrieb, kann auf einen eigenen geschichtlichen Verlauf zurückblicken. Das Gründungsalter des kupferverarbeitenden Betriebes soll schon vor 1500 gelegen haben. Die Wasserkraft der Süderbeste wurde durch einen ca. 4 m hohen Staudamm verstärkt und durch einen ca. 80 m langen Graben zu den Mühlwerken geleitet. Die Wasserräder trieben nicht nur die Kupferhämmer, sondern auch den Blasebalg für das Schmelzfeuer an. Das Kupfer wurde als unbearbeitetes Kupfer meist aus Schweden per Schiff bis nach Bad Oldesloe gebracht, von dort mit Pferdefuhrwerken nach Rohlfshagen. Hergestellt wurden Kupferdachplatten, aber auch gediegene Sachen wir Kannen, Töpfe und Schalen. Nach der Blütezeit im 16. Und 17. Jahrhundert ging das kupferverarbeitende Gewerbe mit einem letzten Auftrag 1899/1900, bei dem die Dachplatten für die Lübecker Marienkirche geliefert wurden, zu Ende.
Die Leitung der Rohlfshagener Kupfermühle lag wohl während der gesamten Geschichte der Rohlfshagener Kupfermühle in den Händen der Familie Franck. Wenn auch die Kupfermühle im 16. Jahrhundert zum Gut Höltenklinken gehörte, später dem Amt in Trittau, so war doch immer ein Franck für den Betrieb zuständig. 1807 schließlich kauft Joachim Anton Franck die Kupfermühle.
1863 wurde der Kupfermühle ein Restaurant angegliedert, gleichzeitig entstand in der Nähe die Eisenbahnlinie Hamburg-Lübeck. Ferdinand Franck ist es zu verdanken, dass die Kupfermühle eine eigene Haltestelle bekam, für lange Zeit die Grundlage für den florierenden Gastronomiebetrieb. Heute gehört die Rohlfshagener Kupfermühle zu den bekanntesten Restaurants mit gehobenem Niveau. Eine vielfältige Speisekarte bietet für jeden Geschmack etwas und die gediegene Atmosphäre zieht viele Gäste aus nah und fern an.